20 Sep Nachhaltigkeit im Unternehmen fördern – so klappt es!
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Das Stichwort „Corporate Social Responsibility“ macht hierzulande immer mehr die Runde. In Zeiten der Ressourcenknappheit kommt es immer mehr darauf an Wege zu finden, die ein nachhaltiges Wirtschaften versprechen. Ein jeder Unternehmer sollte sich dazu aufgefordert sehen, seien Teil zur Nachhaltigkeit im Unternehmen beizutragen. Auf welche verschiedenen Arten dies gelingen kann, nehmen wir in diesem Artikel genauer unter die Lupe.
Nachhaltigkeit ist mehr als nur ein Modewort
Es ist einfach gesagt: „Wir wollen nachhaltig arbeiten“ – doch auch wenn rund 3/4 aller Unternehmer das Thema Nachhaltigkeit als sehr wichtig ansehen (Studie von E&Y), sollte zunächst einmal definiert werden, was darunter zu verstehen ist.
Was ist eigentlich Nachhaltigkeit? Als nachhaltig wird ein Handlungskonzept bezeichnet, wenn das System dahinter (z.B. ein Markt, die Verfügbarkeit von Ressourcen etc.) stabil bleibt bzw. sich regenerieren kann. Am einfachsten kann man sich dies am Beispiel der Forstwirtschaft verdeutlichen. Nicht nachhaltig wäre es, den gesamten Wald zu roden, um in kurzer Zeit hohe Erträge einzufahren. Ist dieser erst einmal fort, kann kein neuer Baum wachsen und die Grundlage für das wirtschaftliche Arbeiten ist damit entfallen.
Was bedeutet Nachhaltigkeit also einfach erklärt? Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen, sodass ein gewisses Gleichgewicht erhalten werden kann, das für ein Funktionieren eines Wirtschaftszweiges unumgänglich ist.
Was ist ein nachhaltiges Unternehmen?
Der Begriff der Nachhaltigkeit lässt sich in vielerlei Hinsicht auf jedes Unternehmen adaptieren. Entscheidend ist, dass man sich darüber im Klaren ist, welche Ressourcen einer Firma zur Verfügung stehen und wie diese effizient, aber dennoch schonend eingesetzt werden können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Nachhaltigkeit in Firmen umgesetzt und kommuniziert werden kann:
Wie kann ein Unternehmen nachhaltig handeln? Wir zeigen dir, wie Nachhaltigkeit im Unternehmen umgesetzt werden kann.
Ansatzpunkte, um die Nachhaltigkeit des eigenen Wirtschaftens zu erhöhen sind z.B.:
- Senkung des Energieverbrauches
- Maßnahmen zur Schadstoffreduktion
- Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit
Jede eingesparte Kilowattstunde und die weniger produzierte Schadstoffe sind eine Entlastung für die Umwelt. Das ökologische Gleichgewicht ist etwas, das weit über spezifischen Unternehmensangelegenheiten steht. Wenn wir es nicht schaffen, unseren Planeten bewohnbar zu erhalten, müssen wir uns über andere Dinge gar keine Gedanken mehr machen.
Möglichkeiten, um ganz einfach die Umwelt zu schonen:
- Intelligente Energiesysteme, die sich automatisch abschalten
- Verringerung des Kopieraufkommens und damit des Papierverbauchs
- Die Mitarbeiter mit kostenfreien Fahrkarten dazu ermutigen, mit dem ÖPNV zur Arbeit zu kommen
Als Unternehmer sollte man sich im Klaren sein, dass die eigenen Arbeitnehmer eine knappe Ressource darstellen. Sie sind es, die den Mittelstand wie die großen Konzerne antreiben und am Leben erhalten. Daher ist eine Investition in deren Zufriedenheit ein großer Schritt in die richtige Richtung, um Nachhaltigkeit zu erreichen.
Möglichkeiten, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern:
- Prämien für eine lange Zugehörigkeit zur Firma
- Flexible Arbeitszeiten und Urlaubsplanung
- Außerbetriebliche Aktivitäten, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken
- Benefits wie ein Dienstfahrrad, Frühstück etc.
Tipp: Ein echter Allrounder in Bezug auf Nachhaltigkeit im Unternehmen ist das Firmenfahrrad. Als Alternative zum Dienstwagen schont es nicht nur die Umwelt, sondern steigert auch Fitness und Zufriedenheit des Mitarbeiters – eine absolute Win-Win-Situation!
16 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen
- Ökostrom-Anbieter nutzen
- Papier einsparen
- Recycling Papier verwenden
- Post klimaneutraler verschicken
- Elektrogeräte nach Feierabend ausschalten
- keinen Bildschirmschoner verwenden
- Recycelte Hygieneartikel kaufen
- Den Müll trennen
- Pflanzliche Reinigungsmittel verwenden
- Biolebensmittel kaufen
- Mehrwegbecher verwenden
- Leitungswasser trinken
- Auf Flugreisen verzichten und/ oder Flug-Emissionen kompensieren
- Diensträder anschaffen
Welche Vorteile bietet Nachhaltigkeit im Unternehmen?
Manch ein Unternehmer wird vielleicht fürchten, dass der Wettbewerb ihn überrumpeln könnte, wenn er sich auf nachhaltiges Arbeiten besinnt, während die Konkurrenz weiterhin verschwenderisch mit den knappen Ressourcen umgeht.
Tatsächlich zeigt sich jedoch, dass ein nachhaltiger Ansatz sehr gut bei den Konsumenten ankommt und viele Vorteile bietet. Die wichtigsten Gründe für Nachhaltigkeit im Unternehmen zählen wir hier einmal auf.
Nachhaltigkeit als Gütekriterium
Wer nachhaltig arbeitet, sollte dieses auch kommunizieren. Kunden werden dann vielleicht verstehen, wieso ein Unternehmen etwas teurere Preise verlangt.
Vorsicht: Von sogenanntem „Greenwashing“ ist abzuraten. Wer nur einen Baum im Innenhof der Firma gepflanzt hat, sollte sich noch nicht als sozial verantwortliches Unternehmen präsentieren. Die Glaubhaftigkeit ist besonders wichtig, sonst droht am Ende im schlimmsten Fall ein Shitstorm. Denn bei einer nachhaltigen Arbeitsweise geht es nicht nur um die ökologischen Aspekte von Nachhaltigkeit.
Weniger Verschwendung spart Geld
Wer darauf achtet, weniger Wasser, Papier und / oder Strom zu verbrauchen, schont dabei nicht nur wichtige Ressourcen, sondern auch seinen eigenen Geldbeutel. Auch wenn der Erhalt unseres Heimatplaneten sicher mehr wert ist als alles Geld der Welt, ist es schön zu sehen, dass sich die Anstrengungen auch monetär für das einzelne Unternehmen auszahlen können.
Nachhaltige Unternehmen bleiben bestehen
Ein Unternehmen, das heutzutage beispielsweise Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen herstellt, wird aktuell vielleicht noch belächelt und nicht als ernsthafter Konkurrent registriert. Wenn die Konkurrenz, die sich z.B. auf Plastikprodukte spezialisiert hat, dann aber eines Tages zum Abweichen von diesem Kurs gezwungen wird, weil sie die gesellschaftliche Einstellung zum Thema Plastik geändert hat, ist das nachhaltig agierende Unternehmen schon eine Nasenlänge voraus.
Wer jetzt schon beginnt, kann sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, der die kurzfristigen Schwierigkeiten deutlich übertrifft. Unternehmen jeder Größe können es wagen. Vielleicht haben es kleinere Firmen sogar etwas einfacher, weil sie nicht mit festgefahrenen Strukturen zu kämpfen haben bzw. diese lassen sich leichter auflösen.
Nachhaltiges Handeln erhält die Existenzgrundlage
Es muss leider beobachtet werden, dass nicht alle Glieder der Wertschöpfungskette gleichermaßen vom Erfolg eines Produktes profitieren können. Die Produktion von zahlreichen Konsumgütern wird ins günstigere Ausland verlagert und auch nicht-physische Dienstleistungen werden gerne in „günstigere“ Länder outgesourced.
Kein Unternehmen sollte die Augen davor verschließen. Es muss das Ziel sein, alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette fair zu entlohnen und für Bedingungen zur sorgen, die nachhaltig aufrechterhalten werden können. Nur so bleibt die Existenzgrundlage für das eigene wirtschaftliche Handeln noch lange bestehen.
Fazit – Nachhaltigkeit im Unternehmen ist wichtig
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Thema Nachhaltigkeit jedes Unternehmen betrifft. Die nachhaltige Art zu wirtschaften darf nicht als Image-Aufpolierung missverstanden werden und muss in den Köpfen der Mitarbeiter verankert werden. Das geschieht durch eine klare Kommunikation der Pläne und Strategien. Dies würden die Kunden nach einiger Zeit sowieso durchschauen.
Stattdessen handelt es sich dabei um ein Umdenken, dass vielerorts dringend erforderlich ist, um die Bedingungen für die Fortexistenz einer Branche zu erhalten.
Wer jetzt die notwendigen Maßnahmen ergreift, um Nachhaltigkeit im Unternehmen zu etablieren, wird auf lange Sicht mit Sicherheit davon profitieren und zahlreiche Konkurrenten abhängen, die nicht rechtzeitig ihre Denkweise angepasst haben.
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