20 Sep E-Bikes und der Akku – Alles zur Akku-Laufzeit, Reichweite und Ladezeit
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Mit dem E-Bike bzw. Pedelec ist man komfortabel unterwegs, doch ohne frisch aufgeladenen E-Bike Akku hält der Fahrspaß in der Freizeit und auch auf dem Weg zur Arbeit nicht lange an. Üblicherweise ist der Akku am Hauptrahmen befestigt (auch: Rahmenakku) oder als Gepäckträgerakku montiert.
Ein Akku für das E-Bike funktioniert normalerweise auf Basis von Lithium-Ionen. Die Technologie verspricht einen effizienten Energieeinsatz. Es gibt dabei zahlreiche Unterscheidungsmerkmale. Größe, Gewicht, Speicherkapazität und das Batterie-Management-System. All diese Faktoren entscheiden darüber, wie teuer letztlich der Akku ist. Wer mehr Komfort wünscht, muss in der Regel auch etwas mehr dafür bezahlen.
In diesem Ratgeber klären wird die wichtigsten Themen rund um den Akku für das E-Bike ab und geben wertvolle Tipps – für einen ungetrübten Fahrspaß. Falls du dein Fahrrad zunächst zu einem E-Bike nachrüsten möchtest, findest du im Beitrag „E-Bike nachrüsten – so wird aus einem Fahrrad ein E-Bike“ alle relevanten Informationen.
Ladezeit E-Bike
Auch wenn die Batterie leer ist, kann das E-Bike bewegt werden. Allerdings wiegt der Fahrradakku auch einiges, sodass dieser zusätzlich von Muskelkraft befördert werden muss, wenn die Stromzufuhr nicht gegeben ist.
Daher empfiehlt es sich, immer mit ordentlich aufgeladenem Akku die Fahrt auf dem eBike anzutreten. Praktisch sind Modelle, die einfach vom Fahrrad abgenommen werden können, sodass man nicht das gesamte E-Bike durch den Hausflur tragen muss, sondern lediglich den Akku zum Laden mit hineinnehmen kann.
Wie lange lädt ein E-Bike Akku?
Die Ladezeit beträgt meist etwa zwischen 2 bis 5 Stunden. Das hängt zum einen von der maximalen Gesamtkapazität ab und zum anderen von der Effizienz der Energieaufnahme sowie der Qualität des Charger-Kabels.
Übrigens: Die Stromkosten pro Ladevorgang liegen gerade mal im Centbereich. Daher kann man es sich durchaus „gönnen“ immer wieder mit einem frisch aufgeladenen Akku in den Tag zu starten.
Welche Kapazität sollte der E-Bike Akku aufweisen?
Die Wattstunden (Wh) sind die wichtigste Kennzahl, wenn es um die Kapazität des Akkus geht. Es gibt Akkus in der Regel mit 250 bis 600 Wh – Akkus mit Dualbatterie haben inzwischen sogar oft mehr als 1000 Wh Kapazität. Ein Akku, der eine Kapazität von 500 Wh aufweist ist natürlich in der Regel schwerer, als ein Modell, das nur 300 Wh speichern kann.
Schon gewusst? Die Einheit Wattstunden ergibt sich aus der Multiplikation von Spannung (V) und Amperestunden (Ah). In der Regel hat man den Wert in Wattstunden gegeben. Falls nicht, ist die Berechnung aber wie eben gezeigt auch kein Problem.
Was tun, wenn unterwegs der E-Bike Akku alle ist?
Entlang beliebter Fahrrad-Routen gibt es oft Ladestationen, die genutzt werden können. Es lohnt sich, schon im Vorfeld die Position dieser Stationen zu kennen, um die Fahrt entsprechend zu planen. Dann kann ein wenig gerastet werden, während der Akku wieder aufgefrischt wird.
Tipp: Ein Ersatzakku ist zwar ein zusätzliches Gewicht, kann aber treue Dienste erweisen, wenn der Hauptakku leer ist oder (was ja auch durchaus passieren kann) aufgrund eines technischen Defektes ausfällt. Flexibel verwendbar ist zudem ein sogenanntes Powerpack. An dieses können auch andere Akkus angeschlossen werden – falls ein anderer Fahrer „liegengeblieben“ ist.
E-Bike Akku mit Powerbank laden
Alle die auf das zusätzliche Gewicht eines Ersatzakkus verzichten möchten, können auf ein mobiles Ladegerät zurückgreifen. Denn alle leidenschaftlichen Radfahrer unter uns wissen: Je leichter das Gepäck, desto mehr Fahrspaß bringt die Radtour. Der Vorteil einer Powerbank zum Laden des E-Bike Akkus ist, dass sie deutlich leichter und kleiner ist. Dies wiederum bedeutet im Gegenzug aber auch, dass die Powerbank weniger Strom liefert und der Ladevorgang dadurch etwas länger dauert, als es bei einem Ersatzakku der Fall ist.
Der E-Bike Akku kann allerdings nicht mit einer herkömmlichen Powerbank geladen werden, die ursprünglich zum Laden von Smartphones geeignet sind. Als geeignete Alternative für E-Bikes greifen viele Radfahrer auf den sogenannten Range Extender zurück. Dieser kann problemlos am E-Bike montiert werden und bietet bis zu 50% mehr Reichweite.
Eine weitere Powerbank, die zum Laden von E-Bike Akkus verwendet wird, ist der Powerbutler. Dieser kann über eine 12-Volt-Steckdose aufgeladen werden (Beispielsweise ein Zigarettenanzünder) und passt nahezu für alle E-Bike Akkus.
Den E-Bike Akku mit einer Powerbank laden ist also vor allem für Radfahrer geeignet, die schnell unterwegs die Batterie nachladen möchten, ohne einen schweren Ersatzakku mitzutransportieren.
Stromverbrauch und Reichweite einschätzen und optimieren
Wie lange hält ein E-Bike Akku?
Wie weit man mit einer Ladung des Akkus kommt, dürfte für die meisten Personen eine wichtige Basis für ihre Kaufentscheidung sein. Leider lässt sich diese Information aber nicht vereinheitlichen.
Ob man 50 oder 100 Kilometer weit fahren kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab:
- Kapazität des Akkus
- Gewicht von Fahrer, Fahrrad und Fahrradteilen
- Intensität der Unterstützung (in der Regel einstellbar)
- Untergrund, Wind, Steigung etc.
- Qualität der Reifen
- Weitere, an den Akku angeschlossene Elektronik (z.B. Licht, Tracker etc.)
Die Hersteller geben sich natürlich Mühe, möglichst verlässliche Daten zur Reichweite zu liefern. Allerdings sollte jeder Fahrer sich selbst ein Bild machen und dann – nach den ersten Fahrten – auf seine eigenen Erfahrungs- und Messwerte zurückgreifen.
Mit dem Wissen zu den Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen, kann der Fahrer auch aktiv die Ladezeit verlängern.
Folgende Maßnahmen können getroffen werden, um die Reichweite zu vergrößern:
- Unterstützung nur bei Bergauf-Fahrten nutzen
- Reifendruck erhöhen, um Verbrauch zu verringern
- Sanftes Beschleunigen und degressives Bremsen
- Schlecht ausgebaute Strecken (z.B. Kopfsteinpflaster) vermeiden
- Beim Anfahren einen leichten Gang verwenden
Wie lange bleibt ein E-Bike Akku funktionsfähig?
Die meisten Hersteller geben an, dass der Akku eines Elektrofahrrads etwa 1000 Ladezyklen durchlaufen kann. Das hört sich auf den ersten Blick nicht gerade viel an – wer täglich sein Fahrrad benutzt und vielleicht sogar mehrmals täglich lädt, wird diese Zahl schnell erreichen. Deshalb zählt der Akku auch zu einer der größten Schwachstellen beim E-Bike.
Allerdings ist mit dieser Angabe gemeint, dass 1000 komplette Ladezyklen durchlaufen werden. In der Realität ist es ja eher so, dass der Akku noch nicht ganz leer ist, wenn er wieder an das Stromnetz angeschlossen wird.
Die maximale Reichweite des Akkus kann mit der Zeit ein wenig abnehmen – das kennt man ja auch vom eigenen Handyakku. Bei richtiger Pflege kann der Akku aber normalerweise mehrere Jahre lang eingesetzt werden. Nach 5 Jahren ist ein Austausch ratsam. Nicht nur die Performance wird dann schon deutlich zurückgegangen sein. Man kann auch davon ausgehen, dass sich der Markt weiterentwickelt hat und vielleicht inzwischen ein leistungsfähigeres und gleichzeitig leichteres Modell erhältlich ist.
Folgende Maßnahmen tragen zu einer Verlängerung der Lebensdauer des Fahrradakkus bei:
- Trockene Lagerung (ideal: 0 bis 20 Grad)
- Nur das offizielle Ladegerät verwenden
- Nach jeder Fahrt den Akku laden (nicht bis „leer“ fahren!)
- Anfangs 3-4x einen kompletten Ladezyklus durchlaufen
- Bei längerer Nichtnutzung: den Akku trotzdem laden
- Optimale Lagerung bei ca. 40 – 70% Ladestand
- Eindringen von Wasser und Verunreinigungen vermeiden
E-Bike Akku kalibrieren
Um hohe anfallende Kosten für einen Ersatzakku beim E-Bike zu vermeiden, gibt es einige Tipps wie man die Lebensdauer eines Akkus erhöhen kann. Extrem wichtig hierbei ist den E-Bike Akku richtig zu kalibrieren. Dabei sollte das Ladeverhalten bis zu 5 mal wiederholt werden, um der Batterie zu verdeutlichen wann sie vollständig aufgeladen bzw. entladen ist.
Sobald der E-Bike Akku richtig kalibriert ist, sollte er nach jeder Fahrt aufgeladen werden. Dies gilt auch wenn er nur teilweise entladen ist. Ein vollständiges leer Fahren des E-Bike Akkus sollte unbedingt vermieden werden, da dies der Lebensdauer des Akkus schadet. Darüber hinaus sind hohe Temperaturen, wie beispielsweise ein Stellplatz in der Sonne, ebenfalls zu meiden, da so der E-Bike Akku überhitzt werden kann.
Fazit zum E-Bike Akku
Abschließend lässt sich festhalten, dass E-Bike Akkus immer effizienter arbeiten und inzwischen große Reichweiten möglich sind. Das Laden geht schnell und kostet dabei kaum Geld. Das E-Bike bleibt also ein sehr günstiges und gleichzeitig umweltfreundliches Fortbewegungsmittel.
Mit den richtigen Maßnahmen kann jeder Fahrer selbst dafür sorgen, dass die Akkulaufzeit in Kilometern und die Lebensdauer des Akkus im Allgemeinen gesteigert werden. Wichtig ist auch eine entsprechende E-Bike Versicherung in Erwägung zu ziehen, die Schäden am Akku mit abdeckt.
Zudem entwickelt sich der Markt immer weiter und bietet moderne Lösungen (z.B. Akkus mit Dualbatterie), die in Zukunft noch mehr Leistung versprechen werden.
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